Sibirische Katzen von der Gronau

Ernährung der Katze


In den letzten Jahrzehnten hat sich unsere Einstellung zur Katze nachhaltig geändert. Aus dem Nutztier, dass die Getreidevorräte mäusefrei hielt, ist ein geliebtes Haustier geworden. Im gleichen Maß hat sich die Anforderung nach der Ernährung verändert. Heute ist es undenkbar, eine Katze nur mit Abfällen zu füttern oder gar als reine "Selbstversorgerin"zu halten. Zunehmend machen sich die Tierhalter Gedanken darüber, wie sie ihr Tier optimal ernähren können. Primär bieten sich zwei Möglichkeiten an: Selbstgekochtes oder Fertignahrung.


Grundlagen der Ernährung


Sibirische Katze Spirit of New Heaven´s Catjuscha

In der Nahrung sind die verschiedenen Nährstoffe enthalten, die Katzen zum Leben brauchen. Diese Bausteine erfüllen verschiedene Aufgaben. Jeder dieser Bausteine muss dem Körper in einer bestimmten Menge und alle in einem bestimmten Verhältnis zueinander zugeführt werden. Außerdem sind die Ansprüche, was z.B. Energielieferanten und Mineralstoffe angeht, je nach Alter und und Leistung des Tieres unterschiedlich. Allein aus diesem Grund ist es oft gar nicht so leicht, mit Selbstgekochtem die "richtige Mischung" zu treffen.
Doch welches sind die wichtigen Bausteine, ohne die unsere Tiere genauso wie wir Menschen nicht leben können?

Wasser

Der wichtigste Nährstoff. Der Körper besteht zu 70% aus Wasser, er verliert jeden Tag Flüssigkeit, die wieder ersetzt werden muss. Außerdem ist Wasser für viele Stoffwechselvorgänge unerlässlich. Ein Napf mit frischem Wasser sollte immer bereitstehen. Kuhmilch ist als Getränk weniger empfehlenswert, da sie Durchfall hervorrufen kann. Für Katzen gibt es statt dessen spezielle, gut verträgliche "Katzenmilch" im Handel.

Eiweiß

Eiweiße oder Proteine sind die Grundbausteine der Zellen. Vor allem Muskeln enthalten viel Eiweiß. Enthalten ist der Nährstoff deshalb vor allem in Fleisch und Fisch, aber auch manche Pflanzen, wie z.B. Sojabohnen, enthalten viel Eiweiß. Der Bedarf von Katzen ist beinahe doppelt so hoch wie der von Hunden. Zudem ist in tierischem Eiweiß Taurin enthalten, ein Stoff, der für Katzen lebenswichtig ist.

Fett

Fett ist ein wichtiger Energielieferant. Bestimmte Vitamine sind außerdem "fettlöslich" (siehe unter: Vitamine), d.h., der Körper kann sie nur verwerten, wenn er gleichzeitig Fett aufnimmt. Bestimmte Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit von Haut und Fell. Aber Vorsicht: Ein Zuviel an Fett bedeutet auch für unsere Tiere überflüssige Pfunde!

Kohlenhydrate

Wichtige Brennstoffe, sie liefern Energie, die der Körper sehr schnell in Leistung umsetzen kann. Kohlenhydrate sind vor allem in Reis, Getreide, Nudeln und Zucker vorhanden. Pflanzliche Kohlenhydrate müssen gekocht sein, damit die Katze sie aufschlüsseln kann.

Mineralstoffe

Hierzu zählen unterschiedliche Substanzen, die in den verschiedenen Körperstrukturen vorhanden sind: Kalzium ist wichtiger Bestandteil der Knochen und der Zähne, Phosphor findet sich in den Muskeln, Eisen in den roten Blutkörperchen. Viele Mangelerscheinungen sind auf eine Unterversorgug mit bestimmten Mineralstoffen zurückzuführen. Das richtige Kalzium - Phosphor - Verhältnis spielt vor allem in der Katzenaufzucht eine große Rolle; hier werden bei unsachgemäßer Ernährung häufig Fehler gemacht.

Vitamine

Sie sind maßgeblich an der Aufrechterhaltung vieler Stoffwechselvorgänge beteiligt. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, B für die Nerven, D für die Knochen, E als Hautschutzvitamin und K für die Blutgerinnung. Nur Vitamin C muss bei der Katze, anders als beim menschen, nicht mit der Nahrung aufgenommen werden, da die Katze es selber produzieren kann.

Ballaststoffe

Die Anteile der Nahrung, die unverdaut wieder ausgeschieden werden, sind hauptsächlich in pflanzlicher Nahrung zu finden. Sie fördern die gesunde Verdauung. Sind zuwenig Ballaststoffe im Futter enthalten, führt dies zu Verstopfung. Freilebende Katzen nehmen solche Ballaststoffe mit dem Fell und dem mageninhalt ihrer Beutetiere (z.B. Mäusen) auf. Wohnungskatzen brauchen sie im Futter.




Häufige Fragen rund um die Ernährung



Darf ich meiner Katze rohes Fleisch geben?

Nein, denn es kann tödliche Folgen für ihr Tier haben. Rohes Schweinefleisch, aber auch Rindfleisch, kann mit dem Erreger der Aujeszkyschen Krankheit infiziert sein (zuletzt in großem Maße in Schlachtbetrieben in Schleswig-Holstein entdeckt!). Diese Krankheit verläuft bei der Katze absolut tödlich. Durch Abkochen werden die Viren abgetötet. Auch Salmonellen und bestimmte E. Coli-Keime, die starke Durchfallerkrankungen auslösen können, lassen sich durch abkochen abtöten. Fertignahrung ist dagegen frei von diesen Krankheitserregern.

Darf meine Katze dasselbe bekommen wie ich?

Nein, Menschennahrung ist in den allermeisten Fällen für unsere Katze ungeeignet, da sie meist zu stark gewürzt ist. Außerdem sieht die Zusammenstellung der Nährstoffe bei einem idealen Katzenfutter in der Regel anders aus; Menschennahrung ist oft zu fettreich und enthält zu wenig Eiweiß.

Muss ich meinem Kätzchen Kalzium geben?

Das hängt von der Ernährung ab. Kochen Sie selber, reicht oft der Anteil an Mineralstoffen im Futter nicht aus. In reinem Muskelfleisch ist zudem das Kalzium - Phosphor - Verhältnis ungünstig. Besser fahren Sie hier mit einem speziell auf die Bedürfnisse wachsender Katzen zugeschnittenen Fertigfutter. Alle Nährstoffe sind bereits in der richtigen Menge und dem richtigen Verhältnis enthalten, Sie brauchen nichts zufüttern.

Wie oft soll ich täglich füttern?

Bei Erwachsenen Katzen reichen zwei tägliche Fütterungen aus. Da Katzen ein anderes Fressverhalten als Hunde zeigen, darf man ihren Napf schon mal den ganzen Tag stehen lassen; vorausgesetzt das Futter wird nicht schlecht. Katzen neigen dazu, öfter mal einen kleinen Imbiss zu nehmen; sie fressen ihre Schüssel nicht wie Hunde unbedingt in einem Satz leer. Katzenkinder brauchen, je nach Alter, mehrere Mahlzeiten täglich.

Warum frisst meine Katze Gras?

Diese Frage ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine einleuchtende, aber nicht immer ausreichende Antwort wäre: Katzen sind kleine Saubermänner; doch bei der täglichen Fellpflege schlucken sie auch eine Menge Haare mit. Um diese Haarballen wieder zu entfernen, fressen Katzen Gras. Diese umwickelt die Haare im Magen und wird mit ihnen zusammen wieder ausgewürgt. Grasfressen stellt ein natürliches Verhalten dar und sollte bei reinen Wohnungskatzen durch eine Schüssel mit unbehandeltem Gras unterstützt werden.



Häufige Fütterungsfehler



Reine Fleischfütterung

Reines Muskelfleisch stellt zwar eine geeignete Proteinquelle dar, mit den meisten anderen Nährstoffen allerdings hapert es. Von den Mineralstoffen z.B. enthält Muskelfleisch verhältnismässig viel Phosphor, dafür wenig Kalzium. Bestimmt Vitamine enthällt es ebenfalls nicht ausreichend. Auch bezüglich der Kohlehydrate und - je nach Fleischsorte - Fette erreicht man keine ausgewogene Ernährung. Selbst Katzen sind nicht für reine Fleischnahrung "konzipiert". Wildkatzen tun sich ja auch nicht nur an den Muskeln gütlich, sondern verzehren ihre Beute buchstäblich mit "Haut und Haaren". Diese ausgewogene Zusammenstellung in der heimischen Küche zu erreichen ist nicht einfach. In Fertignahrung hingegen sind alle benötigten Nährstoffe ausbalanciert enthalten.

Zu kaltes Futter

Direkt aus dem Kühlschrank frisch auf den Tisch - das tut uns selber nicht gut, warum solltes es unseren Katzen bekommen? Zu kaltes oder gar noch halbgefrorenes Futter ist die Ursache von Magenschleimhautentzündungen und Erbrechen. Auch Speiseeis ist kein geeignetes Katzenfutter, auch wenn sie es noch so gerne schlecken!

Zu salzig oder zu süß

Süßes Naschzeug ist ebensowenig für Tiere geeignet wie Aufschnitt oder Erdnusschips. Katzen sind zwar generell nicht so leicht mit Süßem zu verlocken, aber auch hier gibt es bemerkenswerte Ausnahmen. Auf salzigen Räucherschinken sind Katzen hingegen jedoch oft ganz wild! Kleine Leckerbissen als "Erziehungshilfen" wirken ja oft Wunder, nur sollte man hier etwas nehmen, was der Katze bekommt. Süßigkeiten und salzig Wurst oder Snacks sind ja auch beim Menschen, zumindest wenn sie regelmäßig genossen werden, mitschuldig an vielen der sogenannten "Zivilisationskrankheiten" wie Arteriosklerose oder Diabetes. Ideal als "kleine Aufmerksamkeit" zwischendurch sind hingegen im Handel erhältliche Katzen-Leckerlies. Denn auch bei Katzen geht die Liebe durch den Magen.

Wie oft soll ich täglich füttern?

Bei Erwachsenen Katzen reichen zwei tägliche Fütterungen aus. Da Katzen ein anderes Fressverhalten als Hunde zeigen, darf man ihren Napf schon mal den ganzen Tag stehen lassen; vorausgesetzt das Futter wird nicht schlecht. Katzen neigen dazu, öfter mal einen kleinen Imbiss zu nehmen; sie fressen ihre Schüssel nicht wie Hunde unbedingt in einem Satz leer. Katzenkinder brauchen, je nach Alter, mehrere Mahlzeiten täglich.




Vorteile von Fertigfutter


Bereits in den vorangegangenen Abschnitten war des öfteren den Vorteilen von Fertigfutter die Rede. Und in der Tat bieten diese Vorteile, die auf der Hand liegen:

Ausgewogene Zusammensetzung

Die Nährstoffe in Fertigfuttermitten - egal ob Trocken- oder Feuchtfutter in Dosen, Schalen oder Beuteln - sind in immer gleichbleibender Qualität aufeinander abgestimmt. Diese Zusammensetzung lässt sich am heimischen Herd oft gar nicht erreichen. Tiernahrungshersteller betreiben aufwendige Forschung, um die Erkenntnisse über den Nährstoffbedarf der Tiere immer auf dem neuesten Stand zu halten; in hauseigenen Laboratorien wird die Qualität der Produkte ständig überprüft.

Futter für jede Situation

Egal ob Sie ein junges Kätzchen oder einen Katzenopa ihr eigen nennen, eine Katze mit Harnsteinen oder einen übergewichtigen Kastraten, für beinahe jede Situation und jedes "Problem" gibt es heute ein speziell abgestimmtes Fertigfutter. Da ein und dasselbe Individuum verschieden Lebensabschnitte durchläuft, in denen es immer andere Bedürfnisse hat; und ein und dasselbe Tier in ganz unterschiedliche Situationen kommen kann (Krankheit, Trächtigkeit etc.) Gibt es heute dieses breite Angebot an Fertigfutter. Und das ist auch gut so.

Einfache Gewichtsreduktion

"Moderne" Katzen leiden häufig an Übergewicht; Bewegungsmangel und Überfütterung sind die Ursachen. Die einzige Möglichkeit, das Gewicht seines Tieres mit einer selbstgekochten Diät zu reduzieren, ist oft nur die radikale Verringerung der Futtermenge. Wer einmal eine "FdH"-Diät hinter sich gebracht hat, weiß, was das für die Psyche bedeutet! Bei Katzen ist das nicht anders. Spezielle Fertigfutter zur Gewichtsreduktion werden dagegen in der gleichen menge gegeben wie "normales" Futter, das Tier hat also nicht ein ständiges "Hungergefühl".




Die 9 wichtigsten Tipps


Sie haben es sicher schon bemerkt: Bei der Ernährung der Katze alles richtig zu machen, ist gar nicht so einfach, wenn man selber an alles denken muss! Damit Sie auch in Zukunft viel Freude an Ihrer Katze haben, hier nochmal die wichtigsten Ernährungstips in Kürze:

  • Besonders die Ernährung heranwachsender Katzen muss sorgfältig geplant und abgestimmt werden. Ernährungsfehler, die in dieser Zeit gemacht werden, verursachen nicht selten bleibende Schäden. Das Kalzium - Phosphor - Verhältnis sowie die Jodzufuhr muss stimmen, auch die Vitamine müssen in ausreichender Menge vorhanden sein. In speziellem Fertigfutter für kleine Kätzchen sind alle im Wachstum benötigten Nährstoffe enthalten.
  • Junge Tiere bekommen mehrere Mahlzeiten täglich, da sie noch sehr kleine Mägen haben, aber fürs Wachstum viele Nährstoffe brauchen. Hier empfiehlt sich, besonders für die Berufstätigen, Trockenfutter, dass den ganzen Tag stehen bleiben kann ohne zu "vergammeln"
  • Auf Nummer Sicher gehen Sie bei der Ernährung Ihres Tieres in jedem Fall mit Fertigfutter. Nur so sind eine gleichbleibend ausgewogene Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen und eine individuelle Abstimmung auf Ihr Tier garantiert. Haben Sie Probleme, das für Ihr Tier richtige Futter zu finden, fragen Sie ihren Tierarzt
  • Erwachsene Katzen bekommen noch zwei tägliche Mahlzeiten. Erhält die Katze Trockenfutter, muss man stehengelassenes Futter nicht gleich entsorgen. Ein Napf mit frischem Wasser sollte jederzeit zugänglich sein.
  • Das Futter sollte weder heiss (direkt aus dem Kochtopf) noch eiskalt gegeben werden.- Speziell Katzen fressen am liebsten körperwarmes Futter (38o C). Feuchte Futterreste sollten stets entfernt werden, um bakterielle Zersetzung zu vermeiden. Der Futternapf sollte regelmäßig nach der Fütterung gesäubert werden.
  • Sollte Ihre Katze einmal einen freiwilligen Fastentag einlegen, ist dies noch kein Grund zur Panik! Das ist ganz natürlich und sollte erst dann Anlass zur Sorge sein, wenn Ihr Tier mehrere Tage in Folge kein Futter anrührt oder an Gewicht verliert. Dann sollten Sie allerdings sofort einen Tierarzt aufsuchen.
  • Regelmäßige Gewichtskontrollen helfen, die Katze "rank und schlank" zu halten. Außerdem bekommt man so frühzeitig den Hinweis auf Gewichtsverlust durch Abmagerung. Bei Übergewicht sollten Sie Ihre Katze auf eine Gewichtsreduktionsdiät setzen.
  • Auch Tiere lieben Abwechslung! Dank ihres hochentwickelten Geruchs- und Geschmackssinns wissen Katzen Variationen ihres täglichen Speiseplanes durchaus zu schätzen. Alle bekannten Marken bieten Katzenfutter in so vielen Geschmacksvarianten an, dass selbst für das verwöhnteste Schleckermäulchen etwas gefunden werden sollte.
  • Kranke Tiere brauchen besondere Kost. Sei es eine spezielle Nierendiät, streng eiweißselektierte Diät für Allergiker oder eine Aufbaudiät nach Erschöpfungszuständen oder für das rekonvaleszente Tier; für beinahe jeden bedarf sind beim Tierarzt spezielle Diätfuttermittel erhältlich.




Die Bedeutung von Vitaminen bei der Ernährung von Katzen


Für die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Katzen reicht eine ausgewogene Fütterung alleine nicht aus. Im Laufe der Entwicklung hat die Katze noch stärker als der Hund eine carnivore (fleischfressende) Ernährungsweise angenommen. Im Zuge dieser Anpassung haben sich einige Enzymsysteme (Systeme körpereigener Stoffe, die chemische Reaktionen im Körper beschleunigen) mit hoher Aktivität entwickelt, andere sind verlorengegangen. Carnivore Ernährung bedeutet jedoch eher "Beutetier fressend" als fleischfressend. Dies heisst, dass neben dem Fleisch (Eiweiß, Fett, Spurenelemente) der Beutetiere auch Innereien, Knochen sowie Magen und Darm mit Inhalt (Vitamine, Mineralstoffe) aufgenommen werden.

Für die im Haus gehaltene Katze kommt diese naturhafte Ernährung nicht mehr in Frage. Viele Katzen erweisen sich darüber hinaus unter menschlicher Obhut als ausgesprochene "Nahrungsspezialisten". Dies kann soweit führen, dass Tiere sich auf bestimmte Futtersorten oder Einzelfutter fixieren und die Aufnahme anderer Nahrung kategorisch ablehnen.

Jeder Organismus braucht zum Aufbau und zur Aufrecherhaltung seiner Fuktionen auch anorganische Stoffe, d.h. Mineralstoffe und Spurenelemente. Die meisten Futtermittel enthalten ausreichende Anteile an Mineralstoffen im tierartspezifischen Mengenverhältnis. Wichtig ist jedoch, eine wohldosierte Versorgung mit Spurenelementen herzustellen, da diese in ihrer Funktion in einem engen Verhältnis zu den Vitaminen stehen. Dies unter anderem deswegen, weil viele Vitamine nicht wirksam werden können, wenn die entsprechenden Spurenelemente fehlen.

Die sehr hohe Nahrungsspezialisierung zusammen mit der schon evolutionsbedingt vorhergehenden Spezialisierung des Stoffwechsels kann in bestimmten Stress- und Leistungssituationen (Ausstellungsbesuch, Trächtigkeit, nach überstandener Krankheit ect.) eine Unterversorgung mit einzelnen lebensnotwendigen Nahrungsbestanteilen verursachen.

Zur Vermeidung von Mangelschäden ist die Katze allein auf das Verantwortungsbewusstsein ihres Besitzers angewiesen. Es ist also jedem Besitzer, speziell bei reinen Wohnungskatzen anzuraten, nicht nur auf abwechslungsreiche Ernährung zu achten, sondern auch die Zugabe von Vitamin- und Spurenelementpräparaten zu achten.




Wasserlösliche Vitamine*

*Alle wasserlöslichen Vitamine werden nicht gespeichert,
sondern stehen dem Körper nur jeweils am Tag der Aufnahme zur Verfügung



Vitamine 
Bedeutung
 
Besonderheiten
B1 
Wichtig für die normale Funktion von Nervengewebe und Herzmuskel
 
Generell erhöhter Bedarf an Vitaminen des B-Komplexes in der Säugezeit
B2 
Alle Vitamine des B-Komplexes spielen eine erhebliche Rolle im Eiweiß- und Fettstoffwechsel, dem Wachstum und im Stoffwechsel verschiedener Mineralien
 
Erhöhter Bedarf an B2 bei sehr fetthaltiger Nahrung
B6 + B12  Appetitfördernd 
Tierische Futtermittel sind relativ arm an Vitamin B6
Biotin 
Wesentlicher Faktor im Haut- und Haarstoffwechsel, verbessert Haut- und Fellbeschaffenheit
 
Steht zum Teil durch Eigensynthese zur Verfügung, Zufuhr sollte besonders in Stresssituationen (Ausstellungskondition) erfolgen
Pantothensäure 
Besonders wichtig bei Auf- und Umbau der Fette, Pigmentierung der Haare, Funktion von Haut und Schleimhaut; Resistenzsteigerung gegenüber Infektionen
 
Zusätzlicher Bedarf bei Stress- und Leistungssituationen oder nach überstandener längerer Krankheit
Folsäure 
Wichtige Funktion beim Aufbau des roten Blutfarbstoffes, fördert die Bildung von Abwehrstoffen
 
Zusätzlicher Bedarf bei Stress- und Leistungssituationen oder nach überstandener längerer Krankheit
Nicotinsäure 
Als wichtiger Bestandteil an zahlreichen Stoffwechselreaktionen beteiligt; unentbehrlich für die normale Funktion der Haut und Verdauung
 
Katzen sind in der Lage diese Substanz zu synthetisieren, der gesamte Bedarf muss also über die tägliche Nahrung gedeckt werden



Fettlösliche Vitamine



Vitamine 
Bedeutung
 
Besonderheiten
A 
Aufbau, Schutz und Regeneration der Schleimhaut, Erhöhung der körperlichen Widerstandskraft, Regulation des Stoffwechsels, Körper- und Skelettwachstum
 
Kommt in Futtermitteln nur als Provitamin A vor (=-Carotin), welches von Katzen nicht in Vitamin A umgebaut werden kann; zusätzlich hoher Bedarf an Vitamin vorhanden
D 
Regulation des Calcium- und Phosphorstoffwechsels im Darm, in der Niere und im Skelett
 
Kommt in natürlichen Futtermitteln nur begrenzt vor, wird in der Haut aus Vorstufen unter Sonnenbestrahlung aktiviert, bei im Haus gehaltenen Tieren zusätzliche Zufuhr zu empfehlen
E 
Steuerung des Kohlehydrat- und Muskelstoffwechsels, Vorbereitung und Schutz der Trächtigkeit, Leberschutzfaktor
 
Stark unterschiedlicher Gehalt in den einzelnen Futtermitteln, allein maßgebend ist der Gehalt an - Tocopherol



Wichtige Bausteine



Bausteine 
Bedeutung
 
Besonderheiten
Taurin 
Lebensnotwendiger Eiweißbaustein für die Katze; ist an der Entwicklung des Nervensystems, des Sehvermögens und des Herzmuskels beteiligt
 
Bei jungen Katzen ist mit einem erhöhten Bedarf zu rechnen
Lecitin 
Wichtiger Bestandteil der Nervensubstanz
 
Zusätzlicher Bedarf, insbesondere bei älteren Tieren



Barfen - Biologische Artgerechte Roh Fütterung


Ziel des Barfens ist, die Ernährung Ihrer Katze durch Rohfütterung artgerecht und möglichst naturnah zu gestalten. Oftmals wird Barfen als Ernährungsalternative nach der Diagnose von Krankheiten, deren Ursache in Zusatzstoffen der Fertignahrung vermutet wird, praktiziert. Barfen können Sie in unterschiedlicher  Intensität . Liegt der Anteil des Rohfutters niedriger als 20% der gesamten Nahrungsaufnahme spricht man häufig von  Kleinem Barfen . Bei dieser Art der Fütterung muss nicht supplementiert (Hinzufügen im Fleisch nicht vorhandener Zusatzstoffe) werden. Ist der Rohfutteranteil größer als 20% muss supplementiert werden um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Für das Barfen spricht unter anderem, dass das Verdauungssystem unserer Katze auf die Verarbeitung von rohem Fleisch ausgelegt ist. Für die Katze wichtige Inhaltsstoffe werden nicht durch eine thermische Verarbeitung reduziert bzw. vernichtet. Die Zähne werden durch das Kauen roher Fleischstücke auf natürliche Weise gepflegt. Einer Zahnsteinbildung wird vorgebeugt. Allerdings ist Barfen aufwendiger als eine Fütterung aus der Dose und kann eventuell auch etwas teurer sein. Außerdem muss sich der Katzenhalter intensiv mit dieser Variante der Tierernährung auseinandersetzen. Bevor Sie mit dem Barfen beginnen sollten Sie Sich gründlich informieren und entsprechend vorbereiten. Detaillierte Informationen finden Sie auf spezialisierten Seiten im Internet.

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